Alkoholaufnahme
Bereits beim Kontakt mit der Mundschleimhaut beginnt die Aufnahme von Alkohol ins Blut. Aber der grösste Teil wird im Magen und Darm resorbiert. Folgende Faktoren erhöhen die Aufnahmegeschwindigkeit.
- warme alkoholische Getränke
- kohlensäurehaltige Getränke
- zuckerhaltige Getränke
- schnelles Trinken
- leerer Magen
- individuelle Faktoren
Je höher die Aufnahmegeschwindigkeit, desto stärker steigt die Blutalkoholkonzentration an, und wir fühlen uns betrunken. Ein voller Magen verzögert die Aufnahme durch den Darm, und die Alkoholblutkonzentration nimmt langsamer zu. Durch die Blutbahn verteilt sich der Alkohol schnell und gleichmässig im Körper und gelangt so in alle Organe. Die maximale Blutalkoholkonzentration wird nach ca. 60 Minuten erreicht. Wird Alkohol über einen längeren Zeitraum verteilt getrunken, steigt die Konzentration im Blut weniger stark an, da der Körper parallel bereits mit dem Abbau beginnt. Alkohol löst sich besser in Wasser, so dass Menschen mit einem hohem Wassergehalt und weniger Fett einen niedrigeren Blutalkoholspiegel erreichen. Da Frauen leider über einen höheren Fettanteil verfügen, steigt bei ihnen im Verhältnis zu Männern die Blutalkoholkonzentration schneller an. Das ist ein Hauptaspekt, warum Frauen weniger Alkohol vertragen als Männer.
Promille Wert
Um die Blutalkoholkonzentration in Promille zu verrechnen, muss die Alkoholmenge in Gramm und das Körpergewicht der betreffenden Person bekannt sein. Für Frauen gilt folgende Formel:
Alkoholmenge in Gramm
Körpergewicht (kg) * 0.55 = Promille
Beispiel:
Eine Frau 60kg trinkt zwei Gläser Wein 0.1 dl auf leeren Magen:
2*12g Alkohol
60kg *0.55 = 0.72 Promille

Berauschende Wirkung
0.5 Promille
Die Stimmung wird euphorisch. Man wird mitteilsam, hat einen starken Rededrang. Erste Koordinationsstörungen setzen ein, die bei
steigender Blutalkoholkonzentration in starke Gleichgewichtsstörungen über gehen.
Man wird zunehmend enthemmt, neigt zu Überschätzung.
1-2 Promille
Im Rauschstadium sind die Reaktionsfähigkeit und Gleichgewicht bereits stark beeinträchtigt, Emotionen und Verhalten verändern sich. Man wird zunehmend orientierungslos und schläfrig. Grössere Mengen Alkohol führen zu Übelkeit und Erbrechen.
2-3 Promille
Im Betäubungsstadium sind die Störungen der allgemeinen Funktionen stark ausgeprägt. Das Reaktionsvermögen ist kaum noch vorhanden.
3-5 Promille
Eine erwachsene Person kann ins Koma fallen. Die Körpertemperatur sinkt, die Atmung wird flach und es kann zur Atemlähmung mit tödlichen Folgen kommen.